Donnerstag, 14. Mai 2009

Schlägervater als Wiederholungstäter kommt mit zwei Jahren davon

Vater schüttelt und schlägt Neugeborenes

014.05.09Nürnberg - Ein 23 Jahre alter Vater hat seinen neugeborenen Jungen zwei Monate lang immer wieder geschüttelt und geschlagen und ihm dabei vier Rippen gebrochen.
Am Donnerstag wurde der Mann für die Ende 2008 begangenen Misshandlungen vor dem Amtsgericht Nürnberg zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
Der Vorbestrafte, der bereits über einen langen Zeitraum ein Anti-Aggressionstraining absolviert hatte, hatte zudem im vergangenen Frühjahr die 25 Jahre alte Mutter des Kindes zusammengeschlagen. Diese gefährliche Körperverletzung floss in das Urteil mit ein.
Der Angeklagte gab vor Gericht an, den Kleinen ungewollt im Schlaf geschlagen zu haben. "Ich bin nicht aggressiv, höchstens, wenn mir mal was gegen den Strich geht", betonte der 23-Jährige. Die inzwischen von dem Täter getrennt lebende Mutter sagte jedoch aus, dass das Kind nicht im gemeinsamen Bett geschlafen hätte; zudem wären die Verletzungen laut eines Gutachters dafür viel zu schwer. Der Täter, der in einer Drückerkolonne Zeitungen verkaufte, sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Er musste aber inzwischen verlegt werden, weil ihn seine Mitgefangenen schwer gemobbt hatten.


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Zwei Jahre für diese schwere Kindsmisshandlung - eine weiteres Urteil der deutschen Täter-schutz-Justiz, das den Leiden der Opfer Hohn spricht. Die vorangegangene Tat der gefährlichen Körperverletzung durch Zusammenschlagen der Mutter des Knaben (gab das keine Vorstrafe?) soll in das Urteil eingeflossen sein, heisst es treuherzig. In welcher Form denn? Vielleicht als strafmildernder Umstand? Was soll hier eingeflossen
sein? Wie hätte das Urteil für den schlägervater denn ohne die vorherige Gewalttat gelautet? Etwa ein halbes Jahr bedingt, das mit der U-Haft bereits abgegolten ist? Gewalttäter gegen Frauen und Kinder, ob Frauenschlächter aus "Ehre" oder brutalste Kinderquäler erfreuen sich grosser Gunst der deutschen Gerichte. Wahrscheinlich bekommt der Vater auch noch Besuchrecht nach der Haftentlassung. Das liegt im Trend des neu aufrüstenden Vaterrechts.

Montag, 23. März 2009

Gleichheitswahn mit Methode

Die Gleichheitsideologie ist ein Wahn mit Methode. Nun soll noch im Namen von Nicht-Diskriminierung, was sich feministisch nennt, auch die Weiblichkeit aus der Sprache getilgt werden, wie ein EU-voraschlag lautet.

Das Einheits“gender“ der Gleichschaltungideologinnen vollendet die Säuberung des modernen Patriarchats vom Bild des Weiblichen. Der nächste Schritt wird wohl das Verbot des Wortes Mutterschaft und Mutter sein. Mütter sind wie in brave new World eine Art peinlicher Restbestand von „Natur“, die es nicht mehr geben darf. Der Neue Mensch - ein austauschabares allseits flexibles Einzelstück einer roboterisierten multifunktionalen Ersatzteil- Gesellschaft, deren menschliche Bestandteile, die einmal Individuen hiessen, jederzeit auswechselbar sind wie die Mütter durch die Leihmütter oder auch „Bezugspersonen“. Ihr Pendant sind die Huren, die allabendlich in den Privat-Fernsehanstalten vorgeführt werden.

EU bans use of 'Miss' and 'Mrs' (and sportsmen and statesmen) because it claims they are sexist

By Daily Mail Reporter

16th March 2009

Using 'Miss' and 'Mrs' has been banned by leaders of the European Union because they are not considered politically correct.

Brussels bureaucrats have decided the words are sexist and issued new guidelines in its bid to create 'gender-neutral' language.
The booklet warns European politicians they must avoid referring to a woman's marital status.
This also means Madame and Mademoiselle, Frau and Fraulein and Senora and Senorita are banned.
'Political correctness gone mad': The European Parliament has banned MEPs from using 'Miss' and 'Mrs' because it claims they are sexist
Instead of using the standard titles, it is asking MEPs to address women by their names.
And the rules have not stopped there - they also ban MEPs saying sportsmen and statesmen, advising athletes and political leaders should be used instead.
Man-made is also taboo - it should be artificial or synthetic, firemen is disallowed and air hostesses should be called flight attendants.
Headmasters and headmistresses must be heads or head teachers, laymen becomes layperson, and manageress or mayoress should be manager or mayor.
Police officers must be used instead of policeman and policewoman unless the officer's sex is relevant.
The only problem words that do not fit into the guidelines are waiter and waitress, which means MEPs are at least spared one worry when ordering a coffee.
They have reacted with incredulity to the booklet, which has been sent out by the Secretary General of the European Parliament.
Scottish Tory MEP Struan Stevenson described the guidelines as 'political correctness gone mad'.
He said: 'This is frankly ludicrous. We've seen the EU institutions try to ban the bagpipes and dictate the shape of bananas, but now they seem determined to tell us which words we are entitled to use in our own language.
'Gender-neutrality is really the last straw. The Thought Police are now on the rampage in the European Parliament.
'We will soon be told that the use of the words "man" or "woman" has been banned in case it causes offence to those who consider 'gender neutrality' an essential part of life.'
West Midlands Conservative MEP Philip Bradbourn is calling on the Secretary General to reveal who authorised the publication of the booklet and how much it has cost.
He described it as 'a waste of taxpayers' money' and 'an erosion of the English language as we know it'.
'I will have no part of it. I will continue to use my own language and expressions, which I have used all my life, and will not be instructed by this institution or anyone else in these matters,' he said.
'I shall also expect the many translators who sit in the European parliament to translate accurately the language I use. I find this publication offensive in the extreme.
'The Parliament, by the publication of this document, is not only bringing itself as an institution into more disrepute than it already suffers, but it is also showing that it has succumbed to the politically correct clap-trap currently in vogue.'

http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1162384/EU-bans-use-Miss-Mrs-sportsmen-statesmen-claims-sexist.html
Uns hilft kein Philosoph*

Sloterdijk ist das deutsche Grosshirn, das nach dem 11. September verkündete, die Toten des WTC seien nicht mehr als die jährlichen Verkehrstoten. Offenbar hat der er fünf Jahre gebraucht, um nun herauszufinden, dass die Verkehrstoten Opfer von angesammelter Rache sind und die Toten vom 11. September Opfer von ca 3000 angesammelten Verkehrsunfällen? Die nächste Denkblase kommt bestimmt, der Philosoph wird noch rausfinden, dass ein Genocid eine Sammlung von verhinderter Rache der Opfer an den Tätern ist, die eine Art Unfall erlitten haben, indem sie an die Opfer gerieten und so zu Tätern wurden.

Mit Zorn und Zeit hat er sich wieder etwas Neues ausgedacht, das die Welt rumdum erklärt. Nämlich die Rache als Triebkraft der Geschichte. Zorn und Zeit klingt gut in unsereren Ohren. Aber da wir immer über ganz andere Dinge erzürnt sind als Sloterdijk, werden wir auch damit nicht viel anfangen können. Er glaubt scheint’s den grossen Coup zur Erklärung der Ursachen des Terrors gelandet zu haben mit seinem Begriff der „Sammlung“ von Rachegefühlen (nach den Blasen kommen die Ansammlungen), was auch wieder ein Verwässerungsbegriff ist, mit dem die ursprüngliche Gewaltlust etwa der erobernden Kriegerhorden vernebelt wird, die keineswegs aus angesammelter „Rache“ sondern aus Lust am Massen Morden, Länder Uberfallen und erobern wie die Horden Mohammeds, die nicht an den Eroberten zu rächen hatten, die sie kolonisierten. Plünderer und Menschenschlächter sind keine Rächer, sondern ganz gewöhnliche Verbrecher. Auch religiös motivierte Schlächter müssen ihre Verbrechen keineswegs aus Rache begehen, wie die bestialischen moslemischen Menschenschlächter, die sich an der Tournante gütlich tun oder die Mitgiftmörder, die nicht aus Rache handeln gegen die Opfer, die ihnen nichts getan haben, sondern eher aus Lust am Frauenverbrennen, oder die Massenmörder, deren Lust an den Verbrechen an denen, die ihnen nichts angetan hatten, umgedeutet wird, damit sie in die Sloterdijksche Konstruktion der Terrorursachen passen. Mit der „Sammlung“ hat er wieder so ein Passepartout erfunden, das alles und nichts erklärt. Es ist nicht die Ansammlung von „Rache“ die die Gewaltvermehrungslust bis zur Selbstzerstörung der Spezies erklärt, sondern die sog. menschlichen Natur, die dummerweise geschlechtsspezifisch angelegt ist. Eine Killerspezies, die 98 ihrer Gene mit der Primatenart gemeinsam hat, die die aggressivste unter allen ist, kann zwar Denker hervorbringen, die sich ausdenken, es handle sich hier um Ansammlung von Rachegefühlen, womit sich Sloterdijk wahrscheinlich an seinen Kritikern und Nicht-Lesern rächen will, aber auch der philosophisch entwickelte Primat kann mit der neuen fixen Idee nicht erklären, wieso soviel Testosteron bei der einen Sorte angesammelt ist, dass sich so gern an Wesen austobt, an denen es sich nicht rächen muss, weil sie schwächer sind, z.B. an Kindern. 220 Millionen werden schätzungsweise jährlich sexuell missbraucht von den fortgeschrittenen Killeraffen. Rache an was?

Der Philosoph Sloterdijk, der selber in einer gut gepolsterten Tonne sitzt, aus der heraus er die Welt mit dem Opernglas betrachtet, erblickt in den islamischen Terroristen die „zornigen“ junge Männer, denen seine spürbare Bewunderung gilt (etwas distanzierter als die von Scholl-Latour, aber doch alles andere als Abscheu), betrachtet auch die anderen Logeninhaber im bestze seines Zeisses. Dass er nach seiner Aufteilung der Weltbetrachtung in naive und Zynische nun noch ein Drittes in der Mitten installieren will, fügt dem bisherigen Allwissen auch nichts Neues hinzu. Interessanter liest sich da schon die Analyse von Michael Mannheimer über den Werterelativismus Europas, dessen intellektuelle Eliten reihenweise der islamischen Barbarei einheimfallen.

Zum Bild der Gorgo auf dem Schild des Perseus gibt es eine etwas ältere Interpretation in dem Buch „From a broken Web“ der amerikanischen feministischen Theologin Cathrin Keller, deren Version dem Ursprung des mythischen Bildes gerechter wird. Denn es wurden nicht irgendwelche Kopfe zufällig abgeschlagen. Der Mythos beschreibt eine Zeitenwende. Dass die Häupter der unkenntlich gewordenen „Gottheiten“ später auf dem Schild der Vatertochter Pallas erscheinen, den sie selber nicht erkennen kann, ist eine bedenkenswerte Deutung, an die die jüngeren Inhaber der Deutungshoheit über die alten und neueren Mythen nicht heranreichen. Ihre Herkunft wurde geflissentlich vergessen. Sloterdijk ist viel zu fasziniert von den zornigen Jungmachos, den Terroristen, um noch eine Erinnerung zu haben an die Zornigen Gottheiten, denen das Haupt abgeschlagen wurde und die seitdem als das Unbewusste der Kultur durch die Zeiten geistern. Zorn und Zeit müsste neu geschrieben werden. GS
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*Julia Encke im Gespräch: Peter Sloterdijk (Auszug)

Uns hilft kein Gott

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~ED74105D805F449BA87797F620612FA56~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton

Encke: Wie sehen Sie sich selbst? Als Trainer zur Weltverbesserung oder als postmodernen Guru?

Sloterdijk: Na ja. Philosophen sind Menschen mit einem starken Selbstgespräch. Auf der einen Seite finden sie in sich einen Zeitgenossen, der die allen Menschen gemeinsame Ratlosigkeit angesichts der Weltlage teilt. Auf der anderen Seite gibt es in ihnen eine Teilpersönlichkeit, die behauptet, sie habe etwas gelernt und wisse Rat. Die zweite Figur, die bei mir auf dem Ratgeberstuhl sitzt, ist im Moment vielleicht ein bisschen imposanter geworden. Ich habe in die Weltlage hineingehorcht und meine aktuellen Wahrnehmungen mit dem allgemeinen Wissen über die Evolution der Hochkulturen in den letzten drei Jahrtausenden verknüpft. Daraus ergeben sich einige dringende Mitteilungen.

Encke: Nicht jeder will diese dringenden Mitteilungen hören. In Ihrem Buch werfen Sie den Intellektuellen vor, dass sie Leute, die ernsthafte Warnungen aussprechen, gleich als Wichtigtuer abtun. Kaum einer, sagen Sie, lässt das Ausmaß der Bedrohung an sich heran. Sind das für Sie Zyniker, oder sind sie einfach nur naiv?

Sloterdijk: Im gegebenen Fall ist die Alternative zwischen zynisch und naiv nicht komplett. Als ich vor einem Vierteljahrhundert „Die Kritik der zynischen Vernunft“ schrieb, unternahm ich den Versuch, die ganze Typologie des intellektuellen Feldes in diese Alternative zu zwängen: Entweder sind die Leute naiv, dann sind sie den Problemen zu nahe, oder sie sind zynisch, dann sind sie den Problemen gegenüber zu gleichgültig. Heute brauchen wir eine dritte Position. Ich spreche von Leuten, die weder zynisch noch naiv sind.

Encke: Sie meinen Leute, die alles dekonstruieren, um sich die Welt vom Leib zu halten?

Sloterdijk: Der Dekonstruktivismus ist nicht zuletzt deshalb plausibel geworden, weil die Moderne zu viele fatal naive Formen von Weltretterei hervorgebracht hat. Die Sozialkatastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts sind aus Ideologien entsprungen, formuliert von irgendwelchen Halberleuchteten, die mit großer prophetischer Gebärde das Welträtsel lösten. Ob man nun dem Privateigentum an allem Schuld gab oder dem zersetzenden Judentum: Gegenüber verführerischen Primitivformeln war das dekonstruktive Verhalten allemal gerechtfertigt...Richard Rorty hat seine Kollegen in den philosophischen Departments und Humanwissenschaften einmal etwas bitter als „detached cosmopolitan spectators“ bezeichnet. Er meinte damit: Sie reden von der Krise wie von einer Operninszenierung. Allenfalls blicken sie mit dem Opernglas auf die Katastrophen an der Peripherie, ohne zu begreifen, dass viele Desaster, die sich heute ereignen, nicht nur ihren eigenen Unheilsgehalt haben, sondern auch Zeichenqualität für unsere Zukunft besitzen.

Encke: Was heißt „Zeichenqualität“?

Sloterdijk: Hans Jonas und Carl Friedrich von Weizsäcker haben schon in den achtziger Jahren von „Warnkatastrophen“ gesprochen. Gemeint war damit: Die Menschheit bekommt Warnungen aus dem Realen zugespielt, die müssen entschlüsselt und ins Verhalten von Individuen und Institutionen übersetzt werden. Genau das kann derjenige nicht tun, der sich mit der Rolle des losgelösten kosmopolitischen Theaterbesuchers begnügt.

Encke: Bietet so ein Opernglas nicht auch Schutz? Wenn man sich mit dem Ausmaß der realen Bedrohung tatsächlich konfrontiert, kann einen das auch handlungsunfähig machen, im Extremfall in den Selbstmord treiben. Menschen sind schutzbedürftige Wesen.

Sloterdijk: Seit dreitausend Jahren leben die Avantgarden der Menschheit in dieser Situation: Dass sie Übergewaltiges sehen, und die Intelligenz zittert. Mir scheint, der Begriff „Gott“ war eines der stärksten Schutzschilde, hinter die man sich ein Weltalter lang zurückzog, um dem Ungeheuren standzuhalten. Sähe man die Außenseite des Schildes, würde man zur Salzsäule erstarren. Erinnern Sie sich an den Schild des Perseus, in dessen Mitte das grauenerregende Haupt der Gorgo eingefügt war. Der Held steht aber auf der Innenseite des Schilds und kehrt den Schrecken nach außen. Dieses Bild beschreibt recht gut die Situation der menschlichen Intelligenz, wenn sie sich im Handgemenge mit dem Realen zu sichern versucht.

Encke: Also müssen wir aus der falschen Sicherheit raus und gefährlicher leben?

Sloterdijk: Vor allem gefahrenbewusster denken. Was bevorsteht, ist eine Art von gorgonischer Aufklärung. Wir müssen uns dafür entscheiden, ein globales Immunsystem aufzubauen, usw.

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In der Tonne lebt sich's ganz gemütlich. Dort muss man weder Kinder hüpten noch Kranke pflegen noch alte betreuen. Aber man hat alle Zeit zum Schwatzen.

Samstag, 21. März 2009

Erinnerung ans Mutterrecht

Die Naturbeherrscher werden nicht gern an ihre Herkunft erinnert

Erschienen Dez. 1983 in der Berliner Frauenzeitschrift „Courage“ - Sonderheft über Mütter


Die Erinnerung an die Mütter, an das Geboren-Sein und die Sterblichkeit des komplexen Gattungswesens Mensch ist das schwarze Loch des patriarchalen Herrschaftsdenkens. Die Natur-Beherrscher werden nicht gern an ihre Herkunft erinnert, an ihre Säugetiernatur. Der phallische Logos strebt nach Höherem, erhebt sich in Imponierpose seines Theoriesystemgehabes über die niedere – weibliche – Natur.

Frauen, die sich von den Erektionen des Weltgeists beeindrucken lassen, statt seinen Zusammenfall abzuwarten, versuchen, der tückischen Gleichung Weiblichkeit qua Natur (als zu unterwerfendes Objekt) zu entkommen, indem sie „Weiblichkeit“ als eine kulturelle Fiktion und „Natur“ als „biologistische“ Mystifikation abwehren und leugenen – und merken nicht, dass sie der patriarchalen Degradierung beider aufsitzen, der Entwertung der weiblichen Lebenskräfte. Dem alten Gebärneid in neuen Kleidern. Sein Zauberwort heisst „Biologismus“. Es soll die kosmisch/weiblichen Kräfte unsichtbar machen, den Führungsanspruch der auf das Technokratenhirn reduzierten Ratio legitimieren, das die Natur für so geistlos hält wie es selbst.

Geboren-Werden und Sterben, Krankheit und Alter, Abhängigkeit und Schutzbedürftigkeit der menschlichen Frühgeburt (das extra-uterine erste Jahr und seine immensen psychophysischen und wie immer kulturell geformten sozialen Folgen verweisen die Gattung wie keine andere auf die Mütter, von denen sie sich nicht ungestraft „befreit“), diese nicht selbstgemachten Gegebenheiten haben in der Welt des "Neuen Menschen" keinen Platz.
Was der vom Lebendigen gereinigte Logos – der ganze Stolz der Männerkultur – nicht in den Griff kriegt, das muss er beschmutzen. Die Kehrseite des „reinen“ Geistes, der metaphysischen Verbrämung des eindimensionalen Denkens, dieser Wucherung des Phallokkratenhirns, das nichts so wenig im Griff hat wie seine eigene Triebstruktur, das sich nicht als Teil der Natur begreift, sondern glaubt, SIE, ausgerechnet SIE beherrschen zu können, ist die Verseuchung der Erde durch den Mann, der vergessen hat, wer er ist und wo er herkommt.

Aber das Hominidenmännchen, das wie jede Laus nicht aus sich selber ist, erliegt einer Täuschung, wenn es sich von IHR unabhängig machen will und sich an IHR vergreift. Wenn es zu viel an IHREN Atomen herumfingert, wird SIE den Planeten von ihm säubern.

Dass der Mensch erst Mensch sein soll durch die „Aneignung“ der Natur als seines Objekts, ist die Logik ihrer Verächter, ihrer Möchtegern-Vernichter. Sie ist das Produkt des geistesgestörten patriarchalen Hirns, das Vaterrechte an der „Schöpfung“ beansprucht. Weltschöpferrechte. „Ich denke, also bin ich“, erkennt dieses Hirn das Natur und Geist zu spalten sucht. Und das „Werk des Baumeisters“, fährt ein Nachfahre im Geiste fort, sei eben ein ganz anderes Werk als das der Biene. Denn der Baumeister, meint der Verfasser der „deutschen Ideologie“, wisse, was er tue. Die Biene nicht.

Was wir inzwischen an Werken der Weltbaumeister erlebten, spricht, meine ich, für die Biene und gegen die Baumeister.

In der „Fortschrittsgeschichte seiner „Kultur“ (ein gerader Weg auf jenen Abgrund zu, dem der entfremdete Geist als dem Chaos, das er meistern wollte, verfällt) erscheint das ihm Fremde in dämonisierter Gestalt, ihm unbegreiflich wie das seiner Herrschaft sich entziehende Natur-Verständnis unserer verbrannten Vormütter.

Nun ist ja der aufgerüstete Mann, der die Erde unter seine Kontrolle bringen will, nicht mal in der Lage, seine eigene Natur zu beherrschen – geschweige die weibliche. Auf sie konzentriert sich der Hass un der Neid des unproduktiven destruktiven Mannes.

Die fieberhaften Experimente zur Retortenproduktion des Lebens sind der Versuch, die Women’s mysteries – um Geburt und Tod, Reifen und Verfallen und Wiedergeburt kreisen die grossen Mythen der alten matriarchalen Natureligion – den Frauen aus der Hand zu nehmen. Orchestriert wird das makabre Schauspiel von einer gegen die Mutterschaft als „Mutterideologie“ gerichteten ideologischen Kampagne, einer Gehirnwäsche sondergleichen, die die Mütter als eine Art peinliche Störung, die Mutterschaft als eine der Sexualbefreiung im Wege stehende Komplikation auf dem Gleichheitsmarsch in die Schöne Neue Welt schon aus der Sprache eliminieren möchte.

Die saubere Trennung zwischen biologischen“ Müttern und „sozialen“ (getreu dem christlichen Slogan „Abgeben statt Abtreiben2) gehört ins Wörterbuch des Unmenschen. Sie degradiert die Mütter zu Gebärinstrumenten, und macht ihre Kinder zu austauschbaren Objekten. Sie behandelt die Mütter, wie der patriarchale Mann die Prostituierten behandelt, als unbeseelte Materie.

Aber Frauen sind keine Maschinen. Dieser Gedanke ist dem patriarchalen Hirn schwer verständlich, da es nur seinesgleichen anerkennt.

In der Zerstörung der Mutter-Kind-Beziehung und der mütterlichen Macht über die Kinder, die wir nicht mit dem angemassten väterliche Besitzrecht verwechseln, ist der destruktive Charakter der Männerherrschaft verankert, der sich heute in Angriffen (auch von seiten patriarchal strukturierter Frauen) gegen die Mütterlichkeit austobt. Denn der Boden dieser Vätermacht, die sich nur durch fortgesetzte Gewalt gegen die Mütter und ihre Kinder aufrechterhalten lässt, ist brüchig. Die Mütter sind immer noch nicht durch etwas Besseres ersetzbar. Die soziale Brutmaschine, in der der frühgeborene Säuger gedeihen könnte, ist noch nicht erfunden. Das technologisch aufgerüstete tool making animal masst sich mit dem Vaterrecht etwas an, wozu ihm von Natur aus jede Begabung fehlt, nämlich die Kontrolle über das Weibliche und das von im geborene und gepflegte Leben. Aber das tool making animal kann das Leben weder völlig entziffern noch unter Kontrolle bringen. (So verunftgesteuert es auch zu sein behauptet.)

Wenn es zu viel am genetischen Code manipuliert, wird SIE seine Art verschwinden lassen, SIE, die ihm jederzeit einen kleinen Schlag ins Gehirn geben kann, kann ihn auch jederzeit als Gesamterscheinung wieder zu Sternstaub machen. SIE und nicht sein Gott wurde von unseren Vormüttern verehrt.

Eine so widernatürliche Herrschaft wie die vaterrechtliche Geburtenkontrolle, die Kontrolle der Männer über das weibliche Gebärpotential, der wir das Wachstum des menschlichen Elends verdanken, führt unweigerlich zum absehbaren Ende dieser Gewaltherrschaft (wider die weibliche Natur, die für die Gattung lebensnotweniger ist als der männliche Macht- und Kontrollwahn), der wir Sterbehilfe leisten. Ich lege ja nicht Hand ans Patriarchat, ich bin nur die Chronistin seines Untergangs.
Rüstungs“wachstum“ und Bevölkerungs“wachstum“ (wie der Euphemismus für die Zwangsvermehrung lautet) im männerrechtlichen Masstab der Gewalt (Vermehrung der Gattung mit Gewalt, wodurch sich diese „höhere“ spezies unter den Säugetieren auszeichnet – Sexualterror plus Gebärzwang), die siamesische Zwillingsmissgeburt des Vaterrechts, ist kaum mehr lebensfähig.

Mutterrechtlicher Feminismus heisst nicht Gleichheit, hiesse nur eine Umverteilung der gesellschaftlichen Macht entsprechend dem produktiven Beitrag der Frauen zur „Gesellschaft“...
Die fetischisierte ausserhäusliche „Produktion“ (nach Marx die einzige, die als Produktion überhaupt zählt) hätte sich an der Arbeit der Mütter zu orientieren (d.h. an den Erfordernissen der Kinderbetreuung, die nicht beliebig delegierbar ist an auswechselbare „Bezugspersonen“, nicht umgekehrt. Das würde bedeuten, die Arbeit der Kinderbetreuung durch die Mütter, die bei allem Fortschritt der „Arbeitswelt“ noch gleich aufwendig ist wie seit Menschengedenken, nicht gegenüber der sog. Berufswelt abzuwerten worden und für beliebig austauschbar zuhalten und als Nicht-Arbeit zu deklarieren, da nicht mehr alle Frauen durchschnittlich sieben Kinder haben, - was für patriarchale Hirne immer noch als klammheimlicher Massstab der normalen Frauenarbeit gilt, auch wenn sie selber sich als westliche Familienväter nicht mehr mit solchen Umständen abgeben wollen)
Das hiesse okönomische Unabhängigkeit und keinen Zwang für Frauen, das Kleinkind ganztags abzugeben. Dass Frauen morgens um sechs Uhr im Winter mit den Säuglingen raus aus dem Haus müssen – Kind in die Krippe, Mutter in die „Produktion – ist ein gesellschaftlicher Skandal.
Zwangsvermehrungstopp und Rüstungsstopp sind wohl gleich illusorisch. Ein Ende des Gewaltwachstums“ ist nicht abzusehen. Das hiesse auch: Strassenverbot für gemeingefährliche Männer, Männerhäuser statt Frauenfluchthäuser.

Wir wollen auch nicht als neu entdeckte Hausarbeiterinnen mit allen „unterdrückten Brüdern“, die kleine Sexualfeudalherren sind, den grossen „gemeinsamen Kampf.“ Wir sind nicht die „Klasse“ der Frauenbesitzer aller Länder, auch wenn sie noch so „marginalisiert“ sind. Die Frauenausbeutung ist älter als der Kolonialismus und der Imperialismus.

Es ist angesichts der Entrechtung und Enteignung der Mütter schon recht mühsam, sich noch den zusätzlich wütenden Attacken gegen die Mütterlichkeit ausgesetzt zu sehen.

Die Hetzjagd wird tückisch, wenn Frauen, die mit ihren Kindern oft schlechthin überfordert sind, noch als Schulbeispiele für mangelnde Mütterlichkeit hingestellt werden, um den Attacken gegen die Mutterschaft weitere Munition zu liefern, so als wären überforderte Mütter ein Argument gegen die Mutter-Kind-Beziehung unter nicht vaterrechtlichen Bedingungen). Als wäre nicht erwiesen, dass die Menschheit nur dank ihr nicht schon im Säuglingsalter ihre Geschichte verstorben ist.

Beispiel siehe bei Barbara Walker zum Erstaunender der Männer schon im alten Ägypten über die Geduld der Frauen bei der Kinderfürsorge...

Der letzte, der allerletzte Gag auf diesem Kulturkampffeld ist die Entdeckung, dass die Mutterliebe ein bürgerliche Errungenschaft sei. Einer der dabei gewesen sein muss, fand zuhanden des Vaterrecht heraus, dass die Frauen schon im Mittelalter sich nichts daraus gemacht hätten, wenn ihre Kinder, die sie nicht hüten konnten, umkamen. Vielleicht erforscht noch mal jemand, dass auch die Frauen im KZ sich nichts aus der Vergasung ihrer Kinder gemacht haben. Die Kinderfreunde sind mitten unter uns. Madame Badinter (eine Lieblingsautorin von Alice Schwarzer und Kronzeugin für deren Mütterfeindlichkeit) fand für die KPF heraus, dass die Frauen schon im siebzehnten Jahrhundert – eine sehr interessante Zeit für unsere verbrannten Mütter – den Nachwuchs öfter an die Ammen, die der feudale Mann sich zusätzlich zur Ehefrau halten konnte, abgegeben hätten. Und diese Ammen liessen dann die nötige Liebe für den Herrennachwuchs vermissen... während die Gattinnen der feudalen Männer, wie der „Spiegel“ triumphierend nachdoppelt, „anderweitige s e x u e l l e V e r p f l i c h t u n g e n“ gehabt hätten. Sonst noch was?
Da werden Frauen unter hochpatriarchalen Machtverhältnissen, die als leibeigener Besitz ihrer Eheherren leben ohne eigene Existenzmöglichkeit auch in der feudalen Klasse, als ganz normale Beispiele für die angeblich ganz normale Entfremdung von Mutter und Kindern verkauft.

Der Wahnsinn hat Methode. Denn Mutterrecht, unser ältestes Recht, stört das Konzept der Gleichheitsideologen. Stört den Fortschritt als Gleichschritt in der Gesellschaft des kinderfreien Mannes. Das erspart der Linken die Diskussion um den Hausarbeitslohn bzw. um die Existenzsicherung der Mütter unabhängig vom potentiell gewalttätigen Mann ohne Zwang zu Doppelarbeit und zum Abgeben der Kinder in die Krippe, den auch André Gorz nicht zu attackieren versäumt – so weit geht der Abschied vom patriachalen Proletariat denn doch nicht.

Eine weitere Variante, um die auf das Mutter-Kind-Verhältnis als ein unverwechselbares und nicht so schnell beliebig austauschbares gegründete Mutterrechtspostulate abzuwehen, geht wie folgt:
„Die „bürgerliche“ Erfindung wird, um die Behauptung wider allen Augenschein, (wider alles Wissen) und wider alle (Mütter)erfahrung etwas unüberprüfbarer zu machen, in die Frühgeschichte der Menschheit verlegt:

In der Frühzeit der Jäger und Sammler hätten die Frauen, als Kulturleistung, die Mutter-Kind-Beziehung „e r f u n d e n“!!! Alles, aber auch alles ist möglich, nur nichts Natürliches. Denn, so Maria Mies (in „Frauen und Dritte Welt“, „Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis“, Verlag frauenoffensive), die Frauen haben die Gebärfäigkeit „angeeignet“, gleich wie er Mann als das naturaneignende Wesen sich seine Fähigkeiten „angeeignet“ habe (so der Marxsound). Denn eine Natur, die keine angeeignete wäre, das wäre ja eine „biologistisch“ verstandene Natur, und da sei der Baumeister dieser Schule vor!

Die bösartigen Angriffe aus das Mutter-Kind-Verhältnis, mit denen das späte Patriarchat die Axt an die wurzeln der humanen Kultur legt, zielen auf die Mütter selbst. Auf dass die Mutter sich voll und ganz dem Riesensäugling Mann zuwende. Wenn diese immer noch archaische, noch nicht ganz entfremdete menschliche Urbeziehung (die übrigens die ganze Wut und die tiefen unreflektierten Ressentiment der kinderlosen Gleichheitsfraktion auf sich zieht) zugunsten rationellerer Reglungen den Müttern gänzlich aus der Hand genommen ist, wenn die Produktion der Gattung fest in Männerhand ist, wenn der Klonenmensch der Zukunft mitten unter uns ist – dann sind wir frei! Von störenden Bindungen. Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit.

Der neuen Macher-Ideologie zufolge hat sich das weibliche Naturverhältnis, das vom mütterlichen Sozialverhalten nie zu trennen war (als Grundmodell und Matrix für die Entwicklung humaner Fähigkeiten), der Aneignungskultur der Vieh- und Frauenhalter anzugleichen. Die „Aneignung“ der Natur durch den Mann (als Muster des Menschseins nach Marx) wird hier zum Massstab für die „Aneignung“ der Gebärfähigkeit (!) durch die Frauen. Von da ist es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zu deren Aneignung durch den Mann. Im deutschen Sexualforschungsinstitut sitzen ein paar Burschen, die das auch schon begriffen haben. Da tönte es doch jüngst aus dieser Ecke des modernisierten Herrenrechts, die Frauen hätten immer noch ein „Gebärmonopol“.

Das ist er, der alte Gebärneid, nackt und bloss reckt er da sein schamloses Haupt. So nackt sah ich ihn in den letzten fünftausend Jahren noch nie. Und was ein Monopol ist, gehört abgeschafft. „Das müssten wir mal im Kreissaal per Lautsprecher durchgeben“, kommentierte eine Feministin.

Das war der Urschrei aus dem deutschen Sexualforschungsinstitut. Was ihnen dort jetzt dämmert, ist unser ältestes Mutterrecht. Es ist der schlechte Traum des Patriarchats vor seinem Untergang. Denn die Mütter, nicht wahr, die wollen die Kiner nicht nur selber gebären, und schon gar nicht zwangsweise, die wollen jetzt auch noch Rechte an den Kindern, wie das Recht zur eigenen Betreuung, nicht delegiert an Vater Staat und die besseren "Bezugspersonen." Sie wollen die Macht, ihre Kinder schützen zu können. Und sie zu erziehen nach IHREM Bilde. Auch das ist nur noch ein Traum, die Vatermachtsbilder sind zu mächtig, und sie kommen wieder in der Gestalt der Jungmachos, die das angekratzte Männerrecht wieder etablieren mit roher Gewalt gegen die Frauen.

Mary Daly schlägt in der Gynökologie, an der Stelle, wo sie den Demeter-Mythos interpretiert, ein „Tochterrecht“ als Identifikationsmöglichkeit für Frauen vor, da alle Frauen Töchter, aber nicht alle Frauen Mütter seien. Was aber macht, könnten wir weiter fragen, denn dieses von Müttern als Töchter und nicht als Söhne Geborensein aus, wenn nicht die Weiblichkeit, die Fähigkeit, Leben zu gebären. Also warum nicht Mutterrecht sagen als umfassend, das auch das Tochterrecht einschliesst wie das Lebensrecht alles von Frauen Geborenen, Frauen brauchten ja keine von Männern für sie ausgeheckten Moralsysteme, um ihre unterschiedlichen Kinder nicht in Massenmorden umzubringen.... Gewiss, wir werden als Mädchen geboren, d.h. mit der Fähigkeit zur potentiellen Mutterschaft und der Fähigkeit, mit dem von uns Geborenen auf unsere uns angeborene Weise, d.h. anderes umzugehen als Vergewaltige und Masssenmörder und Sklavenhalter. Es ist nicht alles gleich.
Was die weibliche physische wie geistige Kreativität ausmacht, (die nicht Leib und Seele trennt und nicht lebendige Menschen verbrennt...)

Das Mutterrecht umfasst also auch das Tochterrecht. Es waren und sind nicht die Mütter, die ohne grosse Not und patriarchalen Terror gegen Frauen die Töchter umbringen nach der Geburt, welches Recht in Rom der pater familias hatte. Die indischen Zustände, unter denen Frauen ihre neugeborenen Töchter umbringen, sind schrecklich und verbrecherisch patriarchal, denn Mädchen gelten dort nichts, wie auch im Iran, wo die Geburt einer Tochter auch für das Leben der Mutter eine Katastrophe ist. Dasd gleiche gilt für die patriarchalen Zustände in China, die bei striketem Geburtenkontrollprogramm häufig zu tötung von Mädchen führen, die weniger wert sind.

Das Mutterrecht schliesst den Zwang zur Mutterschaft aus. Es schliesst das unbedingte Gebärverweigerungsrecht als weibliches Menschenrecht ein, so wie es auch die Abwertung
der „bloss biologischen Mutterschaft nicht kennt. Es würde ein Sozialverhalten begründen, das alle Bereiche des weiblichen Leben umfasst - wonach auch Kinderlosigkeit nicht diskreditiert wird oder mit Verstossung gestraft und das männliche nicht so entwerten würde, wie das umgekehrt der patriarchale Fall ist. Die „Werte“ des Patriarchats, das wieder restauriert wird, beruhen auf Kontrolle von Männern über Frauen, auf gesetzlich abgesicherter Frauenbevormundung und Vermehrungsgewalt.

Demgegenüber ist festzuhalten, wenn von Mutterrecht, der grossen Unbekannten im fortgeschrittenen und modern aufgerüsteten Patriarchat, die Rede ist: Es sind die Frauen, die zu entscheiden haben, ob und wie viele Kinder sie bekommen wollen. Mann stelle sich mal eine Welt vor, in der Frauen nur soviele Kinder zu gebären hätten, wie sie selber wollen und aufziehen können! Also eine Welt ohne sexuelle Gewalt und ihre Fortsetzung mit den Mitteln des Männerrechts! Kein Ort, nirgends. Von den berühmten männlichen Utopien reicht keine auch nur im Traum an diese Vision heran. Frauenfreiheit von Männergewalt unbekannt.

Mütter brauchen weniger beweiszwangsneurotische Gesellschaftstheorien. Männer müssen offenbar immer etwas „beweisen“, z.B. die Gleichheit aller, weil es ihnen offenbar nicht selbstverständlich ist, ihrer Brüder nicht massenhaft umzubringen), sie brauchen keine Gleichheitsideologie, sie schicken auch ohne eine solche ihre Kinder, die sie selber gebären und sehr gut einzeln unterscheiden können, nicht massenhaft auf die Schlachtfelder. Es sind nicht die Frauen, die ihre Kinder freiwillig in die Mänmnerkriege schicken, aber wenn die Mütter dann ihre gefallenen Söhne betrauern und sich zum Trost sagen, sie seien doch für das „Vaterland“ gestorben – nicht ihre Erfindung ...- dann werden sie auch dafür verhöhnt, ein grausames Spiel mit den Geiseln der Männerkultur. In Frauentexten der 68er ist zu lesen, dass Frauen als Hausfrauen durch ihre „Rolle“ als „Mittäterinnen“ mit schuldig seien an den Männerkriegen, wenn sie nur ihren Männern Päckchen ins „Feld“ schickten (Thürmer-Rohr), - eine sehr inhumane Einstellung gegenüber den Frauen, die ja wohl nicht gefragt wurden, ob sie diesen Krieg wollten. Und was ist verbrecherisch daran, dem Mann oder Sohn, der vielleicht nicht mehr heimkommt, Packchen zu schicken. Pervers!

Wir müssen also m.E. den Begriff Mutterrecht gar nicht vermeiden, um dem Vorwurf der Reduktion auf „Biologismus“ zu entgehen, oder der „Mutterideologie der Nazis“, so als sei Mutterschaft schon faschistisch. Es gilt die Entwertung und Verachtung der Mütter gegnüber "wichtrigeren", "höheren" Aufgaben zu brechen.

Ich meine, dass Frauen sich einer mütterlichen Einstellung zum Geborenen, worunter ich nicht unbedingt die Pflege des erwachsenen Mannes verstehe, schämen und verhöhnen lassen müssen. Daly vermeidet das Wort Mutterrecht wie auch den Begriff des Biologischen, das uns mit aller lebenden Kreatur verbindet. Ihr Spirtualitätbegriff ist vielleicht doch noch zu christlich...
(Vgl. die Kritik an Beauvoirs Transzendenz- und Immanenzthese durch Cathrin Keller in „From a broken Web.“ Deutsch „Der Ich-Wahn“)

Ich verstehe unter Mutterrecht den eigentlichen Widerspruch zum Vaterrecht, (das sich nur mit Gewalt gegen Frauen und die mutterrechtlichen Sippen durchzusetzen vermochte, die kein seitenvekehrtes Patriarchat sind, wie Heide Göttner-Abndroth vielfach gargelegt hat). Das Recht und die Macht und die Autorität der Mütter, ihre Töchter vor den Vätern schützen zu können, und auch ohne die vielfach flüchtigen „Partner“ überleben zu können, auf deren einseitig monogame Ehehoheit die Frauen in der Muttersippe nicht zur Sicherung ihrer Existenz mit den Kindern angewiesen waren.

Ohne diesen Anspruch auf Rechte und soziale Macht gegenüber dem kinderräuberischen und -missbrauchenden Mann, der seine Macht in bewaffneten Männerhorden gegenüber Frauen errungen und ausgebaut hat zum religiös befestigten Vaterrecht, endet die die „Befreiung“ in seiner Gesellschaft, einer öffetnlichen Bedürfnisanstalt für einen jeden. Nein, nicht jedem nach seinen Bedürfnissen.

Statt auch noch die Mütterlichkeit rechtfertigen zu müssen vor diesem doch im grossen ganzen etwas unglücklich ausgefallenen Naturprodukt und unsere „Gleichheit“ mit ihm noch beweisen zu sollen, was absurd ist in Anbetracht des rein optischen Eindrucks, den viele Exemplare der Spezis machen, denen der Ausdruck der Gewaltlust im Gesicht steht - man denke nur an die widerwärtige Physiognomie so mancher Vergewaltigertypen neben denen ihrer Opfer...), müssen wir uns vielleicht doch einmal mit der Idee befreunden, dass der Mann kulturell noch etwas zu veredeln wäre alles in allem, bis das Massen-Vergewaltigen und das Massenmorden der Spezies homo sapiens und die weitverbreitete Lust an Kindesschändung und Pornofolter überhaupt aufhört.

Ob man das mit biologischer oder politischer Behandlung hinkriegt, ist sehr fraglich, schon die Verabreichung von Chemikalien an Sexualverbrechens-Wiederholungstäter stösst auf den heftigen Widerspruch ihrer Sympathisanten. Auch Vergewaltigungslust gilt ja unter den Naturleugnern als anerzogen. (Einem dt. Professor Schulze, wie der Name schon sagt, ist die Erkenntnis zuzuschreiben: „Die Natur ist ein Konstrukt der Vernunft.“ Wo habe ich das doch bloss gelesen, aber ich schwöre, dass der Mann Schulze hiess.)

Wir können dem dazu mehrheitlich ungeeigneten Geschlecht auch nicht durch „Aufhebung der Arbeitsteilung“ die Kinder überlassen, es vergreift sich zu oft daran. Die netten Männer, die wir alle kennen, ändern an der Situation der missbrauchten Kindern und vergewaltigten Frauen auch nichts. Sie stehen sofort selber unter Beschuss, wenn sie die Partei der Frauen ergreifen. Wir brauchen auch keine Softies, wir brauchten matriarchale Hardliner. D.h. Männer, die für die Mutterrechte eintreten, ohne die Frauen dabei in Abhängigkeit vom Mann halten zu wollen. ... die sind selten wie Mondgestein. aber das Männer sic gern an abenteuerlichze aufgaben wagen, warum nicht diese. An Anfeindungen wird es nicht fehlen, das ist ein geistiger Härtetest.

Im übrigen verhalten sich auch Frauen, die den grossen Unterschied (offiziell) bestreiten (und die Geschlechter als auswechselbar behandeln, auch im Sinne der Beschwichtigungstaktik: „Ihr seid ja gar nicht so gefährlich“), in der Praxis doch so, als kennten sie ihn ganz genau, sie gehen nämlich auch gewissen Physiognomien instinktiv aus dem Weg, wenn sie nicht gerade so masochistisch ideologisch verblendet sind wie jene Gefängnisdirektorin, die partout zu einem Vergewaltiger in die Zelle wollte, um zu demonstrieren, wie gut sie die Situation im Griff habe.

Die Chronik der laufenden Sexualmorde müsste mal in den Frauenzeitungen veröffentlicht werden, unsere täglichen politischen Morde, die als „privat“ gelten. Sie regeln die Geschlechter-Machtverhältniesse. Aber es gibt kein grösseres Tabu als die Biologie der Lustmörder. Das naturbedingte und kulturell verstärkte männliche Aggressionspotential ist der heisseste Brei der sog. Gesellschaftskritik. Sein neustes Gewand heisst „strukturelle Gewalt.“

Eine Vergewaltigung ist aber keine strukturelle Gewalt, sondern eine maskuline.
Und Milllionen von Vergewaltigungen sind immer noch keine strukturelle Gewalt – sowenig wie Millionen von Männern eine Struktur sind - , sondern Millionen von maskulinen Gewaltakten. Und Millionen Morde an Frauen und Kindern sind keine strukturelle Gewalt, sondern Männerverbrechen von Millionen Tätern.

Eine mutterrechtliche Volksvertretung ist in diesen patriarchalen Zeiten undenkbar. Das hiesse u.a. keine Belohnung mehr für asoziales Verhalten wie Gewalt gegen Frauen. Entzug der bürgerlichen Stimm-Rechte schwerkrimineller Männer, wozu alle Vergewaltiger zu zählen hätten, würde allerdings einen Aufstand auslösen. Ebenso die Honorierung der Mütterarbeit entsprechend ihrer gesellschaftlichen Relevanz ohne Zwang zu Doppelarbeit und Kinder-Abgeben.
Das Sozialrisiko Mann wäre zudem neu zu berechnen gemäss den Sozialkosten, die es durch Kriminaliät und Gewalt gegen Frauen und Kinder verursacht. Das gäbe eine sehr interessante Rechnung.

Am Anfang der Menschheit war die Mutter-Kindbeziehung. Aus ihr entstand Sprache – Muttersprache, und alle humane Kultur (des sozialen sog. humanen Umgangs miteinander durch die primär weiblichen Eigenschaften statt brutaler Konkurrenz, die heute wieder allein prämiert wird unter Verhöhnung der zum blossen „Konstrukt“ degradierten Weiblichkeit und ihrer Fähigkeit zur nicht beliebig austauschbaren Mutterschaft, auf der die menschliche Bindungsfähigkeit beruht.

Im Christentum werden einige dieser Eigenschaften als ethisch wünschbar prämiert, ob sie sich gegenüber den Rohformen der religiös verbrämten Gewalt durchsetzen können, bleibt offen. Die Humanität muss aber nicht religiös begrünet werden. Ihre Elemente sind anthropologisch älter als die Religionen, die auf sie setzten oder eben andere Elemente bevorzugen und entgegensetzen.

Mit dem Mutterrecht wollen wir unser ältestes Recht zurück. Ein recht, nach dem die Mütter dem Vaterrecht keine moralische Rechenschaft schuldig sind für Unterhalt gegen sexuelle Dienstleistungen. Also eine vom Mann unabhängige Existenz für Mütter und Kinder für den Fall, dass der „Partner“ keiner ist.

Die Linke versucht es mit der Kennzeichnung „faschistisch“ zu entschärfen.
Das gelingt überall dort, wo Frauen sich von Männern oder den Treuhänderinnen des Männerrechts den Faschismus erklären lassen, der die Mutterschaft verherrlicht habe.
So schwimmt etwa die linke Gewährsfrau Maria Macchiochi ganz im Fahrwasser von Männerideologien. Dass sich der Faschismus, ein männliches Hochkulturprodukt, aus Männerbünden rekrutiert, muss daher sorgsam unterschlagen werden. Auch Maria Mies versäumt nicht, schnell noch festzustellen zur Frühgeschichte, „alle faschistischen Ideologien“ hätten die „Mutter-Kind-Beziehung verherrlicht.“

Nein. Alle faschistischen Ideologien als patriarchale Kulturerrungenschaften – und das ist das Gegenteil von allem, was mit Mütterrechten zu tun hat – haben die Entrechtung und Entmachtung der Mütter ver h e r r licht, ihre Unterwerfung unter das männerrechtliche Gebärzwangsgesetz, also die Verherrlichung der Zwangsmutterschaft. Wenn Maria Mies das unter Mutter-Kind-Beziehung versteht, ist das ihr Problem.
Alle sexualfaschistischen Ideologien verherrlichen den Kindesraub an den Müttern, linke wir rechte. Kinder für die Hitlerjugend oder Kinder für die Jugendweihe oder für Vater Staats Krippe. Das ist die Verherrlichung der Beziehung von Vater Staat&Söhnen. Die marxistische Sohnesreligion des Monotheismus, der auch die Sakralsymbole der Göttin zerschlug, hält es nicht viel anders, nachdem das Bild des Weiblichen aus dem modernen Pantheon eliminiert ist.

Eine Szene aus Orwells berühmtem Roman „1984“, der als eine Allegorie des perfekt modernisierten Patriarchats gelesen werden kann, zeigt einen Traum des Helden inmitten der tödlichen Welt des Grossen Bruders: er sieht seine Mutter mit seiner kleinen Schwester in einem tiefen Schacht versunken wie auf dem Meeresgrund. Demeter und Kore.
Die aus dem Unbewussten des späten Patriarchats aufsteigende, aus seinen schlechten Träumen auftauchende Erinnerung an die versunkene Mutterwelt und ihr altes Recht ist die Vision, die aus dem Grauen des Patriarchats vor seinem Ende aufsteigt.
O theoi neoteroi!