Mittwoch, 20. Oktober 2010

Die Söhne des Perseus machen mobil fürs Vaterrecht

Frauenhändler als Männerretter

Die „Söhne des Perseus“ machen mobil gegen Frauen, deren Rechte sie als Feminismus gleich Weltübel dämonisieren. Eine primitive Reaktion auf die feministisch erkämpften Menschenrechte für Frauen, die die Altpatriarchen e noch immer nicht verkraftet haben. Man möchte zurück in die Zeit der ehelichen Leibheigenschaft, die in der Schweiz noch bis ins späte letzte Jahrhundert, 1886) dauerte, das das alte Eherecht, das der Türkei als Modell diente, reformiert und die Entmündigung der Frauen dank dem 1971 eingeführten Frauenstimmrecht endlich aufgehoben war.Nun wird mit lautem Gedröhne das Roll-Back angekündigt, ein kakophones Getrommel. Hört sich irgendwie an, als wenn sich ein Imponierprimatenrudel gegen die Brust schlägt Die von einem ehemaligen >Frauenhändler gegründete IG Antifeminismus haut mit unfreiwilliger Komik auf die Pauke wie eine besoffenen brüllende und lallende Präpubertandenclique, die die Welt vom Feminismus bedroht sieht und grossmäulig ankündigt, damit aufzuräumen. Gynäcid gefällig? Die Töne aus dem vollen Backen hören sich geradezu obszön an. Wenn man ihnen nicht zu Willen ist – wie der Zürcher Wirt, der die Machomafia mit einem Frauenhändler als Gründer nicht bewirten wollte, oder wie die Zürcher Kantonalbank, bei der die dubiose Kundschaft ebenfalls unerwünscht war, fangen sie an zu drohen wie die Islamisten, die es dem Westen zeigen wollen und sich dazu gewaltig aufblähen.Man werde schon noch sehen, wer sie sind. Denn es versetzt die Perseus-Greusel gewaltig in Wut, wenn man ihren Kommandos nicht folgt, dann tobt und droht die ganze Bande, sie werde sich nicht aufhalten lassen! Huhuhu. Sie wird es der ganzen Welt nun endlich zeige. Na was denn? Das was Männerhorden schon immer auf der Welt angerichtet haben mit Milliarden von Morden? (Geschätzt hat man nur die Opfer von massenmorden, die Frauenmorde im Friedenszustand nicht mitgerechnet...)

Die Welt wartet nämlich auf die neuen Horden, sie kann gar nicht genug davon kriegen, es gibt noch nicht genug Frauenverkäufer und Käufer. Nicht genug Frauenprügler, Vergewaltiger und Pädokriminelle? Die Globalisierung des Frauenverkaufs macht rasante Fortschritte, die Eskalation der Gewaltkriminalität desgleichen, Markenzeichen männlich und jugendlich, die Frauenhäuser sind nach wie vor überfüllt, wo immer sie eingerichtet werden, also was haben die Herrn, die sich in den Männerhäusern zusammmenballen, nun Neues bieten, was wir nicht schon sattsam kennen? Was wolln sie uns denn noch vorführen in ihrem stil? Möchten sie vielleicht in den Kreissaal? Na denn. Dieses bizarre Früh- bis Spätpubertandenbanden-Spektakel kommt wie eine wildgewordene Invasionshorde daher, aufgeblasen im Getöse in geradezu grotesk martialischem Stil. Wenn man unter Söhnen der Perseuspopanze googlet, findet man do0rt eine Lachnummer der letzten Schweizer Mohikaner, die sich anhört wie der Hilfe-schrei einer abgesoffenen oder absaufenden Schiffbruchs-Mannschaft oder eine im net krakeelende Runde von Prä- bis Postmaturanden oder sonst wie noch nicht ganz entwickelten Primaten, und sich wild gestikulierend an die Brust klopfen und Mühe haben mit dem derzeittigen Stand der Zivilisation, in der Menschenrechte nicht nur Männerrecht sind, abzufinden bzw. zurechtzufinden.
Die ganze Veranstaltung ist völlig frei von jeder Ironie, einen ernst gemeinte witzlose unfreiwillig komische Selbstaufblähung, die ernst gemeint ist, wie die
Wut über die Bank, die der gewaltig auftrumpfenden Sturmstaffel aus dem nach dem Muff von vor hundert Jahren duftenden Dunstkreis eines gewissen Kunden-Milieus nicht als Kunden wünscht.Vielleicht tritt noch ein bulliger CVP-Bonze oder Grüner Anwalt als Vertreter des Vaterrechts der Vereinigung bei, der dem wilden Haufen beibringt, wie man die Frauen über die Trennung hinaus noch per „gemeinsames“ erzwungenes Sorgerecht kontrollieren und tyrannisieren kann, und die ganze Veranstaltung fürs Vaterwohl geht als „Kinderwohl“ über die Bühne. Nur von den Frauen wird vorausgesetzt, dass sie das Sorgerecht missbrauchen, als Schikane gegen die armen verlassenen Väter. Umgekehrt gibt es keinerlei Verdacht gegen die Männer, die sich nie um die Kinder gekümmert haben, sie könnten das Sorgerecht als Kontrollrecht gegen die Frauen aus Rache über die Scheidung missbrauchen. Denn genau das ist der Grund der Vaterwut, dass Frauen sich heute dem häuslichen Gewaltterror leichter entziehen können, dem sie unter früheren Eherechtssystemen ausgesetzt waren.

Dass das automatische Sorgerecht für die Väter, die sich nie um die Kinder gesorgt haben und sogar im Stadium florierender Unreife, ob unehelich oder unter 18 Jahren, auch noch mit Rechten über die Kinder ausgestattet werden sollen, die sie womöglich gar nicht wollen, und das auch in allen Fällen von väterlicher Asozialität und Gewalttätigkeit, die ein häufiger Scheidungsgrund ist, ist der Clou dieser modernen Patriarchtsweisheit. Die Praxis wird’s weisen, auf Kosten der Kinder, wenn es dann immer mehr von Vatergeschädigten gibt, die von den Gerichten automatisch allen Männern ausgeliefert werden, die nie die geringsten Vaterqualitäten und Verantwortung bewiesen haben, auch keine Loyalität gegenüber der unehelichen Mutter aufzuweisen haben. Denen allen sollen nun die Kinder blindlings obligatorisch ausgeliefert werden, die es dann auszubaden haben, was das neu aufgerüstete Vaterrecht ihnen antut, das sich als Kinderinteresse ausgibt.

Es kann nach Kenntnis der Situation vieler alleinerziehender Mütter, deren Partner verschwunden sind und dern Kinder den „Papi“ keineswegs immer nur vermissen, wenn sie endlich vor ihm in Sicherheit zu sein glauben, gemeinsames Sorgerecht nur auf gemeinsamer Basis geben, d.h. freiwillig mit beiderseitigem Einverständnis. Die Zustimmung beider Elternteile und sorgfältige Abklärung der real existierenden Sorge ist Voraussetzung Die gemeinsame Regelung ist schon heute möglich.Im Streitfall hätte das Gericht die Gründe einer Sorgrechts-Verweigerung zu prüfen statt die elterliche Gewalt automatisch zu vergeben.

Dass auch eine uneheliche Geburt den Kindesvater, der gar nicht daran denkt, Verantwortung für Frau und Kind zu übernehmen, schon mit elterlicher Sorge sprich Gewalt ausstattet, ist der Clou des Bubenstücks vom Antifeministenclub, der sich auch als Vaterrechtsclub immer lautstärker bemerkbar macht.

Frauen, die hier nicht schalten, könnten ein böses Erwachen erleben, wenn sie erfahren, dass der uneheliche Erzeuger etwa, der kein Interesse an Mutter und Kind gezeigt hat zur Zeit der Schwangerschaft, ab Geburt des vom ihm nicht erwünschten Kindes das „gemeinsame Sorgerecht“ sprich Kontrollrecht über Mutter und Kind bekommen soll. Wenn sie das rechtzeitig realisieren und noch vor der Geburt zu spüren kriegen, was sie vom Kindesvater zu erwarten haben bzw. nicht zu erwarten haben, werden viele Frauen, die sich diese Art Kontrolle nicht bieten lassen, wahrscheinlich abtreiben wollen. Oft hängt der Entschluss dazu bekanntlich mit der mangelnden Loyalität des „Partners“ zusammen, die von den Gleichheitsideologen ausgeblendet wird Weshalb auch Männerrechtler wieder die Aufhebung des liberalen Abtreibungsgesetzes anstreben, damit das Vaterrecht voll zuschlagen kann und die frau sich der männlichen Kontrolle nicht mehr entziehen kann. (Siehe Begrüssung der deutschen „Lebensschützer“ durch konservative Politiker). Trotzdem wird es für die sich in Marsch setzende Vaterrechtsbewegung nicht ganz so einfach werden mit dem Kinderkriegen, wie sie sich das vorstellen. Denn die Männer, die möglichst frei bleiben wollen von Sorge um die Kinder und schon aus diesem Grund nicht heiraten wollen, werden sich nicht unbedingt um diese „gemeinsame Sorge“ reissen. Sie ist in jedem Fall eine Beeinträchtigung der Libertinage als Lebensstil und schneidet ins eigene Fleisch. Und dann ist da noch die Kleinigkeit der Vermehrungsrate der „bildungsfernsten“ Frauen, die nur auf Basis der Frauenunterdrückung so hoch ist wie in keiner anderen Schicht. Wenn die Männerrechtstruppen mit den „gebärfreudigen“ Gruppen konkurrieren wollen, müssen sie mit ihnen in Frauen-entrechtung wetteifern. Das ist auch ihr Programm. Freiwillig bekommen die Frauen nur soviel Kinder wie sie wollen und nicht wie sie sollen, das geht nur mit den altpatriarchalen Gebärzwangsgesetzen. Hier treffen sich die Kirchen-männer mit den völkischen Herrenmenschenrechtsaufrüstern und dem Moslem-männerrecht. Auch die Anstrengungen der neuen Herrenmenschen, die Frauen aus der „feministierten“ Schule rauszuwerfen und Männer reinzuholen, wird einfach am mangelnden Interesse der Männer, sich auch noch mit fremden Kindern rumzuschlagen, was ihnen ja heute schon völlig frei stünde, scheitern.

Im Untergrund des drohend grummelnden Bocksgesangs der Männerrechtler ist noch eine andere Melodie zu hören, das sind die Wehleidschöre der armen ach nach der Trennung so kinderliebenden Väter (neben den vielen Pädophilen, die auch auf der Schalmei der Kinderfänger blasen), mit denen in den konservativen Organen das Los der Enteigneten und Entrechteten beklagt wird „Wenn Männer weinen“, z.B. in der Weltwoche, wo doch ansonsten die Eigenverantwortung der Güter höchstes sein soll, ist das irgendwie zum lachen. Wieso sollen die oftmals aus eigenem Willen entschwundenen Väter, die sich oft mehr für die nächste Lebensabschnittgefährtin als für Mutter un Kinder interessierten, nicht auch die Folgen ihrer Eigenverantwortungslosigkeit tragen? Why not? Zwangsverordnete Gemeinsamkeiten sind das letzte was dem Kindeswohl dient. Weniger Staat.