Samstag, 18. September 2010

Der Backlash gegen Mütter mit Madame Badinter

Der Backlash gegen Mütter mit Madame Badinter

Der antifeministische Backlash tobt sich auch unter pseudofeministischem Vorzeichen gegen Mütter aus. Die Alt-Antifeministin und Gattin des früheren kommunistischen Justizministers von Frankreich, Madame Badinter ist eine beleibte Allzweck-Kronzeugin gegen Mütter, die als „Frauenrechtlerin“ gehandelt wird in den Blättern der mütterfeindlichen „feministischen“ Gleichheitsideologie. So bei Emma beliebt, weil die Justizministersgattin ihren Schülern, den Jungmännern von der Ecole Polytechnique, ein schärfte, dass Mutterliebe eine bürgerliche Erfindung sei. Madame musste ihre Kinder auch nicht selber aufziehen, sie konnte sie an das Hauspersonal abgeben oder die Staatskrippen, und singt wie weiland Judith Firestone das Lob der nicht stillenden Mütter der Feudalzeit, die ihre Kinder an Amen zum Stillen abzugeben hatten, weil Kinder das Hofpläisier störten und die damen „eheliche Verpflichtungen“ hatten.

Madame Badinter, die dieses Modell auch allen anderen Frauen, die das gar nicht wollen und ihr Kind nicht frühzeitig in Vater Staats Kippen entsorgen wollen, als „Emanzipation“ansinnt, wird in einer der letzten Ausgaben der > Sonntagszeitung vom 29.8.2010 vorgestellt mit dem idiotischen Titel:
Niemand kritisiert schwangere Frauen, selbst wenn sie neurotische oder abartig sind“ (die Dame kennt Roger Köppel noch nicht, der auch nichtneurotische Frauen wegen für den Schwangerschafturlaub tadelt), wo sie ihre Mütterfeindlichkeit in männerfrommen Wunschvorstellungen ausagiert wie der Offenbarung, dass das Stillen der Kinder das Sexual- leben störe, weil die Brust für das Baby dann wichtiger sei als für den Mann. Eine abartige Vorstellung, die schon Barbara Walke in ihrem Buch „Die Weise Alte“ (The Crone, Women of Age, Wisdom and Power, dt. Übersetzung bei Frauenoffensive 1986) als eine sonderbare Verkennung der Funktion der weiblichen Brust konstatierte, von der bei einer Befragung von Studenten die männliche Mehrheit meinte, die weiblichen Brüste seien für die Männer da...

Auch Madame Badinter vertritt diese frauenfeindliche, mit männlichen Normen konforme Art der Emanzipation, die keine Rechte für Mütter fordert, sondern ihre Anpassung an kinderfreie Männerberufswelten. Die Ähnlichkeit mit der Situation der feudalen Damen der französischen Hofgesellschaft, die laut „Spiegel“ auch ihre Kinder abgaben, um ihren anderweitigen sogen. ehelichen „Verpflichtungen zu genügen, ist frappant und pikant. Eine perverse Mentalität.

Badinter kennt nur eine Art von „Emanzipation“ – auf Kosten der Kinder. Wobei die Mütter nicht gefragt werden, wann und ob sie sie überhaupt in die Krippen gegen wollen! Ajatollah Badinter macht ihnen ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu hause bei den Kindern bleiben wollen, solange die sie brauchen und klein sind, was die Mütter am besten beurteilen können, denn nicht alle Kinder sind gleich, wie diese flachsinnige Roboterin ihnen weismachen will.

Wenn die Mütterarbeit gemäss ihrem wert honoriert würde, müssten Frauen nicht den Spagat zwischen Beruf und Kinderversorgung machen, aber auf die Idee, dass Mütter auch andere Rechte haben könnten als das Patriarchat vorsieht mit der Wahl zwischen Abgeben und gratis arbeiten in Abhängigkeit vom Mann, kommt die „Philosophin“ in ihrem Flachsinn nicht.

Eine Bekannte von mir, eine Kaderfrau in einer internationalen Firma, ist kürzlich in die Schweiz gezogen. Sie rief bei einer Krippe an und wollte eigentlich nach einer 5-Tage-Betreuung für ihr Kind fragen, wie das in Frankreich üblich ist. Doch die Betreuerin fragte nur: «An welchem Tag wollen Sie das Kind denn abgeben, Montag oder Freitag?»

Aus dieser Anekdote, die gerade mal auf einen Hütedienst zutreffen mag, wenn nicht auch der erfunden ist (Quelle?) , schliesst die als „Frauenrechtlerin“ vorgestellte Mütterhasserin, dass es in der Schweiz keine Kinderkrippen für berufstätige Frauen gibt. Eine abartige Vorstellung.

Und hier nochmal Madame im O-Ton gegen stillende Mütter, die sie wohl abartig findet, denn sie ist der Ajatollah, eine Frauenhasserin, die anderen Frauen nicht gönnt, was sie selber nicht wollte. Für wen spricht diese Frau eigentlich?
Das Baby soll danach im Ehebett schlafen, egal was aus dem Liebesleben wird, und die Brust «gehört» fortan dem Baby. Man ist auch gegen frühe Kinderkrippen, ja sogar gegen Wegwerfwindeln, die das Leben der Frauen entscheidend vereinfacht haben.
Diese perverse Argumentation spielt das Kind gegen das „Liebesleben“ aus, das als eine Art Pflichtprogramm zu absolvieren ist, erinnert fatal an die „ehelichen Verpflichtungen“ s.o. In Afrika haben Frauen für die Stillzeit regelrechte Tabus für dieses „Liebesleben“ erfunden, damit sie in Ruhe stillen konnten. Badinter scheint anzunehmen, die Mütter wollten alle nicht stillen und müssten davon „befreit“ werden für das Sexleben, das sie mit „Liebesleben“ meint. Es ginge vielmehr darum, den Müttern die nötige Ruhe zu verschaffen – auch vor Konkurrenz mit kinderfreien Männern –, sich um die Kinder kümmern zu können nach ihren und deren Bedürfnissen. Aber das heisst etwas ganz anderes als „jedem nach seinen Bedürfnissen.“
Still-Organisationen wie La Leche League (LLL), die diese Natürlichkeit propagieren, bezeichnen Sie als «Still-Ayatollahs», die das schlechte Gewissen der Frauen als «Waffe» nutzen. Dies sei die «schlimmste Bedrohung für die Frauenemanzipation».
Frauen, die den Empfehlungen der LLL folgen und das Kind jahrelang voll stillen, müssen zwangsläufig zurück an den Herd. Trotzdem ist diese Organisation so erfolgreich, dass es sie heute in über 80 Ländern gibt. Ihre Empfehlungen wurden 1979 von der WHO und der Unicef übernommen, die LLL hat dort jetzt Beraterstatus. Mittlerweise setzen Spitäler, Gesundheitsdepartemente und sogar die EU-Kommission die Empfehlungen bedenkenlos um. Alle sprechen dabei vom Kindeswohl, aber niemand spricht davon, dass das die Frauen wieder in den Haushalt zwingt.
Und Madame Badinter spricht nicht von den Frauen, die lieber zu Hause beim Kleinkind bleiben, solange es das braucht, als es in die Krippe zu geben. Dass das honoriert werden könnte, statt nur in Abhängigkeit vom Mann vorzustellen, davon spricht Madame nicht.